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Frühjahrsputz an der Kirchenruine… …

3. April 2018
Frühjahrsputz an der Kirchenruine... ...in Alt-Rhoden! :-) Ein beliebtes Fotomotiv in der Umgebung von Marsberg wurde auf Diemelstädter Gebiet von der Foto-Biene Sabine Bunse fotografisch wunderbar in Szene gesetzt. Herzlichen Dank, Sabine, für diese einblickende Aufnahme! :-) #Marsberg #Diemelstadt #Fruehjahr #Fruehjahrsputz #Kirche #Kirchenruine #Rhoden #AltRhoden #Foto #Fotomotiv #Umgebung #Diemelstaedter #Gebiet #FotoBiene #SabineBunse #Szene #Aufnahme #UnserMarsberg
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Weihnachten und die Kirche der Zukunft …

23. Dezember 2017
Weihnachten und die Kirche der Zukunft Interview mit Superintendent Alfred Hammer aus Marsberg (Kirchenkreis Arnsberg) Alfred Hammer aus Marsberg übt in der evangelischen Kirche nicht nur das Amt eines Pfarrers aus, sondern ist auch gleichzeitig Superintendent für den Kirchenkreis Arnsberg. Im Interview mit Andreas Karl Böttcher stand er Rede und Antwort. Andreas Karl Böttcher: Herr Hammer, Sie bekleiden innerhalb der evangelischen Kirche das Amt des Superintendenten. Seit wann üben Sie dieses Amt aus und wie wird man Superintendent? Gibt es bestimmte Anforderungen für dieses Amt? Alfred Hammer: Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Arnsberg hat mich erstmals im November 2009 gewählt. Die Einführung erfolgte durch den damaligen Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß im Februar 2010 in Meschede, dem Sitz des Kirchenkreises. Zum Superintendenten bzw. zur Superintendentin kann gewählt werden, wenn man mindestens 5 Jahre lang eine Pfarrstelle in einer Kirchengemeinde innehatte. Die Amtszeit beträgt 8 Jahre mit der Möglichkeit der Wiederwahl. Andreas Karl Böttcher: Für welches Gebiet bzw. welche Städte sind Sie als Superintendent zuständig? Alfred Hammer: Der Ev. Kirchenkreis Arnsberg umfasst das Gebiet von Wickede im Westen bis Marsberg im Osten, von Warstein im Norden bis Medebach im Süden. 11 Kirchengemeinden bilden unseren Diaspora-Kirchenkreis. Er ist flächenmäßig der zweitgrößte unter den 29 Kirchenkreisen und zahlmäßig der zweitkleinste mit ca. 44.000 Gemeindegliedern in der westfälischen Landeskirche. Andreas Karl Böttcher: Was für Aufgaben hat ein Superintendent? Alfred Hammer: Ein Superintendent bzw. eine Superintendentin leitet einen Kirchenkreis gemeinsam mit den übrigen Mitgliedern des Kreissynodalvorstands. Er versieht sein Amt im Auftrag der Landeskirche und bildet somit das Zwischenglied zwischen den Kirchengemeinden und der Landeskirche. Er führt die Aufsicht über die Kirchengemeinden und Ämter und ist Dienstvorgesetzter der Pfarrerinnen und Pfarrer und der übrigen Mitarbeitenden. Die Leitung der Kreissynode ist ihm übertragen. Zu den Aufgaben gehört u. a. auch die Visitation der Kirchengemeinden und Fachbereiche, die Leitung der Pfarrwahl, die Ordination und Einführung von Pfarrerinnen und Pfarrern. Er vertritt die Kirche in der Öffentlichkeit. Andreas Karl Böttcher: Kommt denn da bei den zahlreichen Aufgaben als Superintendent Ihre Heimatgemeinde Marsberg, in der Sie ja auch noch als Pfarrer tätig sind, nicht zu kurz? Alfred Hammer: Im Ev. Kirchenkreis ist das Amt des Superintendenten nebenamtlich, im Hauptamt bin ich Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Marsberg. Es gibt weitere 7 Kirchenkreise, in denen das ebenso ist. Selbstverständlich kann ich nicht mehr in dem Umfang meinen Dienst als Pastor der Gemeinde ausführen wie vor meiner Wahl. Deshalb entsendet die Landeskirche in unserem Fall eine sogenannte „Synodalvikarin“ die den Superintendenten entlastet. Dennoch kann ich einige Aufgaben in der Gemeinde übernehmen, was mir persönlich sehr entgegenkommt. Wenn Sie mich nach dem Verhältnis fragen, so bin ich zu ¾ meiner Zeit mit kreiskirchlichen Aufgaben beschäftigt. Andreas Karl Böttcher: Wir befinden uns in der Adventszeit – eigentlich eine sehr besinnliche Zeit! Viele Mitmenschen eilen aber z. Z. von Weihnachtsfeier zu Weihnachtsfeier. Sie befinden sich außerdem in einem wahren Kaufrausch, um das Fest so pompös wie möglich mit der Familie und Freunden zu feiern. Auch die Geschenke fallen immer üppiger aus. Geht bei diesem Vorweihnachtsstress, den manche Menschen an den Tag legen, der eigentliche Sinn des Weihnachtsfestes verloren? Alfred Hammer: Es stimmt wohl, dass sich die Zeit vor Weihnachten verändert hat, sie war aber immer eine aktive Zeit der Vorbereitung, hektisch ging es auch bereits in meiner Kindheit in meiner Familie zu. Geschenke gab es auch, nicht in dem Umfang wie heute. Weihnachtsstress gibt es ganz gewiss, aber wir machen ihn uns doch selber. Stress hatten auch die Personen der biblischen Weihnachtsgeschichte. Sie flüchteten und konnten sich somit keine Zeit nehmen zur Besinnung. Sie stießen auf Ablehnung und landeten in einer Absteige, in der eine Frau, Maria, ihr Kind zur Welt brachte. Danach wieder eine Flucht, diesmal nach Ägypten, weil ein König um seine Macht fürchtete. So besinnlich war das damals nicht, das sollte man bedenken, wenn wir von „besinnlicher Weihnachtszeit“ sprechen oder uns danach sehnen. Ob der Sinn des Weihnachtsfestes verloren gegangen ist? Die Zahlen derer, die die Weihnachtsgottesdienste und –konzerte besuchen, sind ja nicht kleiner geworden. Gewiss steckt dahinter auch eine Tradition, das ist erst mal nichts Schlechtes. Wenn Menschen in großer Zahl unsere Kirche füllen, steckt dahinter auch eine Sehnsucht, dass Weihnachten mehr ist als Weihnachtsstress. In den bekannten Texten und Liedern findet manch ein Zeitgenosse Ruhe und etwas von dem, was wir uns selbst nicht sagen können, etwas von dem, was Gott uns sagen will. Ich vertraue darauf, dass die Botschaft vom Kommen Gottes in diese Welt seine Wirkung bei uns hat. Andreas Karl Böttcher: In den Medien wird sehr oft von dem „Geist der Weihnacht“ gesprochen und geschrieben. Was ist für Sie der „Geist der Weihnacht“ bzw. was würden Sie darunter verstehen? Alfred Hammer: Wenn wir unsere Welt betrachten und den Blick nicht abwenden, gibt es da den Widerspruch von Reichtum und Armut, von Frieden und Krieg, von Gesundheit und Krankheit, von Unterdrückung und Freiheit. In dieser Spannung leben wir, das müssen Menschen aushalten und ertragen. Und da kommt einer auf uns zu, der das Angebot macht: „Ich bin bei euch alle Tage“ oder „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Kraft geben“. Gott kommt so konkret in die Existenz der Menschen und teilt ihr Schicksal. Im Glauben an Jesus Christus bin ich getragen in meinen ganz konkreten Lebensbezügen und Lebenssituationen. Das beginnt an Weihnachten, das feiern wir. Und dieser Geist von Weihnachten muss sich zeigen an den übrigen Tagen eines Jahres für mich und im Umgang mit meinen Mitmenschen. Andreas Karl Böttcher: Wenn Sie zu Weihnachten einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich wünschen? Welche Wünsche haben Sie für Marsberg und den Kirchenkreis Arnsberg? Alfred Hammer: Für mich selbst wünsche ich mir die Geborgenheit in meiner Familie. Für Marsberg und den Kirchenkreis viele Menschen, die aus Überzeugung die Sache Gottes vertreten und so glaubwürdig Kirche sind. Andreas Karl Böttcher: Schauen wir einmal in die Zukunft! Die Mitgliederzahlen in den christlichen Kirchen sind im Allgemeinen rückläufig. Wie kann man hier gegensteuern? Alfred Hammer: Wenn ich die Arbeit in den Kirchengemeinden betrachte, dann gibt es da ein großes Engagement und sehr viele kreative Angebote für alle Altersgruppen. Das Bemühen ist groß, den Menschen ein spirituelles Angebot zu machen. Und doch stimmt es, dass viele Menschen sich von der Kirche abwenden. Ich warne davor, sich entmutigen zu lassen. Ich rate dazu, nicht nachzulassen und die christliche Botschaft „allem Volk“ zu sagen und sie zu leben. Übrigens gibt es auch ganz viele positive und ermutigende Erfahrungen, davon sollten wir erzählen. Das Gebet und die Gewissheit, dass Gott seine Kirche auch mit unserer Hilfe baut, ist für mich Motivation genug. Andreas Karl Böttcher: Noch eine abschließende Frage: Wie wird für Sie persönlich die „Kirche der Zukunft“ aussehen? Alfred Hammer: „Kirche der Zukunft“ wird sicher bei uns anders aussehen, als wir sie gewohnt sind. Sie wird kleiner, aber trotzdem wirkungsvoll sein. Sie wird aus Menschen bestehen, die sich von der Botschaft Jesu anstecken lassen und sie verantwortlich leben. Sie wird Gemeinschaft pflegen und Gott loben. Ist das anders als bisher? Nein! Sie wird wohl weniger in Strukturen leben, die wir gewohnt waren, sie wird sich von Gewohnheiten verabschieden (müssen!), auch von äußeren Voraussetzungen (z. B. Gebäuden). Sie wird viel mehr das Ehrenamt brauchen als bisher schon. Fürchten tue ich mich nicht vor einer veränderten Situation. Ich vertraue da auf den oben beschriebenen „Geist der Weihnacht“, der auch heute Menschen erreicht, anspricht und in Bewegung setzt. Ach ja: Die Kirche der Zukunft ist ökumenisch. Grenzen werden nicht mehr wichtig und schon gar nicht trennend wirken. Um es biblisch zu sagen: „Ein Hirte und eine Herde!“ Das ist meine Vision der Kirche von Morgen. Andreas Karl Böttcher: Herr Hammer, ich bedanke mich für das Gespräch und wünsche Ihnen, Ihrer Familie, Ihrer Gemeinde und dem gesamten Kirchenkreis Arnsberg frohe Weihnachtsfeiertage und alles Gute in der Zukunft. Fotos: Superintendent Alfred Hammer aus Marsberg, Foto: Kirchenkreis Arnsberg Superintendent Alfred Hammer (hintere Reihe als Zweiter von rechts) während des Festgottesdienstes zum Jubiläum des Kirchenkreises Arnsberg am 28.06.2014, Foto: Kirchenkreis Arnsberg Die Patenschaftsurkunde zwischen dem Ev. Kirchenkreis Arnsberg und dem Ev. Kirchenkreis Ihembe/Tansania wird anlässlich des Kirchenkreisjubiläums im Juni 2014 unterzeichnet. Zu sehen sind Superintendent Hammer und Superintendent Begumisa. Foto: Kirchenkreis Arnsberg #Marsberg #Niedermarsberg #AlfredHammer #Weihnachten #Kirche #Zukunft #Interview #Superintendent #Kirchenkreis #Arnsberg #KirchenkreisArnsberg #Evangelisch #EvangelischeKirche #Pfarrer #AndreasKarlBoettcher #Synode #EvangelischerKirchenkreis #2009 #2010 #Meschede #Pfarrstelle #Kirchengemeinde #Wickede #Warstein #Medebach #Landeskirche #WestfaelischeLandeskirche #Kreissynodalvorstand #Kreissynode #Pastor #Synodalvikarin #Gemeinde #Adventszeit #Weihnachtsfeier #Geschenke #Weihnachtsstress #Bibel #Weihnachtsgeschichte #Besinnung #Weihnachtszeit #Weihnachtsfest #Weihnachtsgottesdienst #Weihnachtskonzert #GeistderWeihnacht #Glauben #Jesus #JesusChristus #Christus #Botschaft #KirchederZukunft #Ehrenamt #Oekumene #Hirte #Herde #Vision #Festgottesdienst #Jubilaeum #2014 #Patenschaftsurkunde #Ihembe #Tansania #Hammer #Begumisa #UnserMarsberg
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Reformation und Gegenreformation in Stadtberge

31. Oktober 2017
Reformation und Gegenreformation in Stadtberge Der katholischste „Urpunkt“ der Region war lange Zeit protestantisch geprägt Marsberg / Obermarsberg / Niedermarsberg. Sie gilt als Wiege des katholischen Christentums – die alte Stadt auf dem Berge, das historische Obermarsberg! Hier hatte einst Karl der Große die erste Kirche und das erste Kloster im heidnischen Sachsenland begründet. Fast unbekannt ist die Geschichte der Reformation und Gegenreformation in Marsberg. In keiner Stadt des Kurkölnischen Sauerlandes (Herzogtum Westfalen) hat die durch Martin Luther vor genau 500 Jahren von Wittenberg ausgehende Reformation eine so starke Aufnahme gefunden wie in Stadtberge (Ober- und Niedermarsberg). Die Gegenreformation hat im Laufe von über 250 Jahren nicht vermocht, das evangelische Leben in Stadtberge gänzlich auszurotten. Eine evangelische Gemeinde bestand in Niedermarsberg seit der Reformation. Auch nach der Gegenreformation blieben ganze, evangelisch geprägte Familien dort. Der Marsberger Geschichts- und Heimatverein „Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.“ besitzt hierzu im Archiv des Museums „Haus Böttcher – Marsbergs Haus der Geschichte aus 1589“ interessante Urkunden, die von Friedrich Brune wissenschaftlich aufbereitet wurden. Eine alle Mittel einsetzende Gegenreformation hat also die um die Mitte des 16. Jahrhunderts fast ganz evangelisch gewordenen Städte Ober- und Niedermarsberg nicht voll rekatholisieren können. Nachdem alle Versuche des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Ernst von Bayern (1583-1612), der evangelischen Bewegung in Ober- und Niedermarsberg Herr zu werden, letztlich fehlgeschlagen waren, setzte sein Nachfolger Ferdinand von Bayern, der während des 30-jährigen Krieges Kurfürst und Erzbischof in Köln war, die ihm zu Gebote stehenden kirchlichen und staatlichen Machtmittel gegen die beiden abtrünnigen Städte ein. Am 04.11.1614 wurde von ihm die römisch-katholische Religion gewissermaßen zur Staatsreligion erklärt. Jede öffentliche Ausübung des evangelischen Glaubens in Marsberg war strengstens untersagt. Von allen Staatsämtern war der evangelisch gesinnte Bürger ausgeschlossen. In den Rat der Stadt durften nur noch gläubige Katholiken gewählt werden. In Obermarsberg fand sich aber zu jener Zeit nur ein evangelischer Bürger namens Koch, der für das Bürgermeisteramt geeignet war und nur weitere 7 katholische Bürger traten ihm als Ratsherren zur Seite. Mehr waren in Obermarsberg nicht aufzutreiben. Zum vollständigen Ratskollegium fehlten aber noch 6 Mitglieder. Sie waren in der Oberstadt nicht zu finden. Kurzerhand setzte der Kurfürst die alte Verfassung außer Kraft. Der strengkatholisch gesinnte Heinrich von Calenberg wurde aus dem Warburger Land (Hochstift) mit Sonderrechten und Vollmachten zum Amtmann über Marsberg eingesetzt. Zu diesen Gewaltmaßnahmen gesellte sich die unmittelbar kirchliche Gegenreformation. Doch der „Lutheranismus war in Marsberg nicht zu töten“, so die Urkunden. Der Propst des Stiftes hatte die Rezesse des Kurfürsten von der Kanzel zu predigen, um den „ketzerischen Protestantismus“ auszulöschen. Selbst die Schulmeister und Priester lehrten den evangelischen Glauben entgegen der Androhung von Geld-, Vollzugs- und teils sogar der Todesstrafe. Bei evangelischen Taufen sollten die Eltern 10 „Goldgülden“ und der Pastor 20 „Goldgülden“ Strafe zahlen. Weitere Strafen gab es bei Trauungen mit evangelischem Hintergrund, Kranken- oder Sterbesalbungen und bei evangelischen Begräbnissen auf dem katholisch geweihten Kirchhof. Ebenfalls wurde zu solchen Anlässen das Schweigen der katholischen Kirchenglocken befohlen, aber nicht befolgt. Im Laufe der Zeit, als die Maßnahmen in Stadtberge nicht fruchteten, wurden härtere Maßnahmen verkündet. Fremde „Visitatoren“ beispielsweise aus Werl hatten für die Durchführung zu sorgen und sollten noch drastischer vorgehen sowie evangelischen „Zierrath und Kleinodien“ einziehen. Die evangelischen Pfarrer und Gelehrten sollten direkt der Privilegien entbunden werden und Vermögen dieser Person beschlagnahmt werden. Den Schulmeistern wurden die mit „falschem Wortlaut“ geschriebenen Lehrbücher genommen. Selbst das kaputte Dachwerk der Kirchen in Ober- und Niedermarsberg bezeichnete man als evangelische Ketzerei. Dem Bürgermeister und dem Rat wurde auferlegt bei einer Strafe von 100 „Goldgülden“ die Kirchendächer zu reparieren, um den „göttlichen Zorn“ zu verhüten. All diese Maßnahmen brachten nicht den gewünschten Erfolg. Der evangelische Glaube hielt sich in Marsberg emsig über Jahrzehnte und Jahrhunderte sehr hartnäckig. Weitere Bestrebungen von der geistlichen und staatlichen Obrigkeit und der Landesherren brachten nicht den gewünschten Erfolg. Fotos im Anhang: 01 Die Luftaufnahme zeigt vordergründig die Stiftskirche Obermarsberg, das alte Benediktinerkloster, die Zehntscheune und den Obermarsberger Friedhof um das Jahr 1945. Im Tal befindet sich Niedermarsberg. 02 Diese Zeichnung spiegelt die Obermarsberger Stiftskirche samt Kloster im März 1829 wider. Auf dem Bildnis links neben dem Kloster befindet sich die Nikolaikirche. Beide Kirchen besitzen zu diesem Zeitpunkt noch den historischen Zwiebelturm. 03 Ein „Kupferschlag-Bildnis“ der Stiftskirche Obermarsberg mit barocker Turmspitze zur Situation vor 1829 – Ein Exponat des Museums „Haus Böttcher – Marsbergs Haus der Geschichte aus 1589“. #Marsberg #Obermarsberg #Niedermarsberg #Stadtberge #Reformation #Gegenreformation #Katholisch #Evangelisch #1517 #2017 #Protestantisch #Christen #Christentum #AlteStadtaufdemBerge #HistorischesObermarsberg #KarlderGrosse #Kirche #Kloster #Heiden #Sachsen #Sachsenland #Sauerland #Kurkoeln #Westfalen #Herzogtum #Luther #MartinLuther #Wittenberg #500Jahre #Geschichtsverein #Heimatverein #MarsbergerGeschichte #MarsbergerGeschichten #Archiv #Museum #MuseumHausBoettcher #HausBoettcher #HausderGeschichte #MarsbergsHausderGeschichte #FriedrichBrune #Koelner #Kurfuerst #Erzbischof #ErnstvonBayern #FerdinandvonBayern #Koeln #Katholiken #Koch #Buergermeister #Ratsherr #Ratsherren #Oberstadt #Calenberg #HeinrichvonCalenberg #Warburg #WarburgerLand #Hochstift #Amtmann #Propst #Schulmeister #Priester #Geldstrafe #Vollzugsstrafe #Todesstrafe #Visitatoren #Werl #Strafe #Landesherren #Stiftskirche #StiftskircheObermarsberg #Benediktinerkloster #Zehntscheune #Friedhof #1829 #Nikolaikirche #Zwiebelturm #Kupferschlag #Turmspitze #UnserMarsberg
Hatheburg und Thankmar

1. Oktober 2017
Hatheburg und Thankmar Der Griff nach der „Königskrone“ endete 938 in Obermarsberg tödlich Marsberg. Mord an der höchsten und heiligsten Stelle des Eresberges: So endet das Leben und die Geschichte um Thankmar, dem Halbbruder Kaiser Otto des Großen, auf kriminellster Weise am 28.07.938 in der Obermarsberger Kirche. Thankmar stammte aus der Familie der Liudolfinger und war der einzige Sohn des deutschen Königs Heinrich I. und dessen erster Ehefrau Hatheburg. Thankmar, dem von seinem Vater das mütterliche Erbe vorenthalten worden war, erhob sich gegen den neuen König, Otto I., als dieser den Grafen Gero mit der Markgrafschaft an der Saale und der mittleren Elbe betraute, die er für sich erwartet hatte. Thankmar wiegelte die sächsischen Fürsten gegeneinander auf. Sie waren insbesondere mit der Personalpolitik des Königs unzufrieden. Seine Mitstreiter waren u. a. Eberhard von Franken, der Schwabenherzog Hermann I. und Wichmann Billung. Man nannte dieses „Lager“: die Konradiner. Mit den Bestrebungen um den Griff auf die „Königskrone“ belagerte Thankmar u. a. die Festung Belecke. Die Eresburg (Obermarsberg) wurde zu Thankmars Stützpunkt für Raubzüge. Im Juli 938 zog König Otto I. gegen Thankmar zur Eresburg. Als Thankmar seinen Bruder mit dem Heer sah, zog er sich bestürzt in die Festung zurück. Die Besatzer sahen das Heer und öffneten am 28. Juli 938 die Tore. Thankmar flüchtete in die Kirche. Die in die Festung einziehenden Männer folgten ihm. Thankmar stand vor dem Altar und legte seine Waffen und seine goldene Halskette dort nieder, was ein Zeichen für den Verzicht auf alle Ansprüche darstellte. Thiatbold, einer der Angreifer, verletzte ihn, was Thankmar ihm zurückgab. Er starb in Raserei. Ein Vasall namens Maincia tötete Thankmar durch das Fenster mit einem Speer und raubte die Kette und die Waffen. Als König Otto I. dieses hörte, „war er bestürzt und trauerte bitterlich um Thankmar“. So endet die Geschichte von Thankmar. Der Marsberger Geschichts- und Heimatverein „Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.“ stellte jetzt zusammen mit Rosalie-Media ihre neuste Publikation vor. Professor em. Dr. habil. Martin Willy Harry Schilka zeigt mit seinem Beitrag zu „Hatheburg und Thankmar“ die politisch brisanten Spätfolgen in der Reichsgeschichte. Die vorliegende Untersuchung von Prof. Schilka zur Rechtsbeugung gegenüber Hatheburg, der ersten Ehefrau von Heinrich I. und deren gemeinsamen Sohn Thankmar im Ausgang des ersten Jahrtausends versucht retrospektiv, strukturelle und individuelle Hintergründe von Machtpolitik jener Zeit aufzuzeigen und damit ein weiteres, wichtiges Licht ins Dunkel des frühen Mittelalters zu bringen. Von der Hochzeit Heinrichs mit Hatheburg, über Heinrichs Aufstieg zum Sachsenherzog, Stammtafeln, dem Leben und bis zum tragischen Ende Thankmars in Obermarsberg umfasst das Werk mit der ISBN 978-3-9813282-6-4 wissenschaftlich fundiertes Fachwissen und Kartenmaterial. Es ist für nur 6,80 Euro im Handel erhältlich und in den Buchhandlungen Podszun in Marsberg (Tel. 02992-4505), Brilon (Tel. 02961-2507) und Warburg (05641-740898) sowie Flemming in Marsberg (02992-903671) und Bad Arolsen (05691-8914-0) erhältlich. Darüber hinaus kann es bei der Tankstelle Bunse (02992-97050) erworben sowie weltweit im Internetshop unter www.Marsberger-Geschichte.de bestellt werden. Fotos im Anhang: 01 Die Ermordung Thankmars in der Stiftskirche Obermarsberg am 28.07.938: Dieses Bildnis zeigt König Otto I. und seine Mannen vor seinem getöteten Halbbruder Thankmar in der Kirche der Eresburg. 02 Zeichnung: „Thankmar wird in der Burgkirche der Eresburg erschlagen, 938“: Auf dieser Zeichnung sind die kämpferischen Handlungen in der Burgkirche der Eresburg im Jahr 938 zu sehen. Vor dem Altar verteidigt sich Thankmar gegen seine Angreifer. Im Vordergrund liegt schon der Getötete Thiatbold. Diese Zeichnung ist aus dem Jahr 1895. 03 Die Totenmaske von Thankmar in der Stiftskirche Obermarsberg: An einem Pfeiler, der sich zum linken Kirchenschiff hin befindet, ist der „gekrönte“ Thankmar wiederzufinden. Dieser erinnert an die Ereignisse des Jahres 938. Das Foto stammt aus dem Jahr 1938. 04 Die Titelseite der Publikation „Hatheburg und Thankmar“. #Marsberg #Obermarsberg #Eresburg #Eresberg #Thankmar #Hatheburg #Koenigskrone #938 #Mord #Geschichte #Halbbruder #Otto #OttoI #OttoderGrosse #Kaiser #Kirche #Stiftskirche #Liudolfinger #Heinrich #GrafGero #EberhardvonFranken #HermannI #WichmannBillung #Konradiner #Festung #Belecke #Thiatbold #Vasall #Maincia #Geschichtsverein #Heimatverein #MarsbergerGeschichten #MarsbergerGeschichte #HarrySchilka #Reichsgeschichte #Professor #Schilka #Mittelalter #Podszun #Brilon #Buchhandlung #Warburg #Flemming #BadArolsen #TankstelleBunse #Internetshop #Totenmaske #UnserMarsberg
Die Obermarsberger Stiftskirche

7. September 2017
Die Obermarsberger Stiftskirche... Bereits im Jahr 785 erbaute Karl der Große eine erste steinerne Basilika an dieser exponierten Stelle Obermarsbergs. Nach den Wirren des 30-jährigen Krieges entstand der heutige Blick auf die Kirche. 1829 gab es eine erneute Veränderung des Erscheinungsbildes. Der Turm wurde erneuert und zeigt eine achteckige Pyramide an Stelle des barocken Zwiebelturms. Herzlichen Dank an die Obermarsberger Hobby-Fotografin Sabine Bunse, die "Foto-Biene", für diese tolle Aufnahme! #Marsberg #Obermarsberg #Naturpark #NaturparkDiemelsee #Stiftskirche #Obermarsberger #785 #KarlderGrosse #Basilika #30jaehrigerKrieg #Kirche #1829 #Turm #Pyramide #Barock #Zwiebelturm #HobbyFotografin #SabineBunse #FotoBiene #UnserMarsberg
Wie gemalt…

17. Juli 2017
Wie gemalt... ...erscheint die Padberger St. Maria Magdalena Kirche im sonnigen Gegenlicht. :-) Künstlerisch begabt ist die Hobby-Fotografin Vera Laake aus Padberg als zweite Vorsitzende des Kunstkreises Papengesellschaft allemal... ;-) Herzlichen Dank, Vera, für diesen Blick auf die Padberger Kirchtürme! #Marsberg #Padberg #Malen #Padberger #StMariaMagdalena #MariaMagdalena #Kirche #Sonne #Gegenlicht #Kuenstler #HobbyFotografin #VeraLaake #Vorsitzende #Kunstkreis #Papengesellschaft #Kirchtuerme #UnserMarsberg
Von der Laurentiuskirche, über Haus Betesda, bis …

22. April 2017
Von der Laurentiuskirche, über Haus Betesda, bis hin zur Kirchenoase „Schalom“ „Hiegemann unterwegs…“ wird am Weißen Sonntag ganz religiös Meerhof. Der Evangelist Johannes berichtet im fünften Kapitel seines Evangeliums vom Teich Betesda, was auf Hebräisch „Barmherzigkeit“ bedeutet. Am Rande dieses Teiches lagern kranke und verkrüppelte Menschen und warten auf ein Aufwallen des Wassers, das sie von ihren Leiden heilt. Rita Rasche, die mit ihrer Familie in Meerhof lebt, ist seit 30 Jahren an vielen Orten als überzeugte Christin engagiert – und fast genauso lange fühlt sie sich schon bewegt durch die biblische Erzählung von diesem „Ort der Barmherzigkeit“. In Meerhof hat sie zusammen mit vielen Helfern einen solchen Ort geschaffen. In der Radio-Reihe „Hiegemann unterwegs…“ machen sich der Moderator Markus Hiegemann in Zusammenarbeit mit dem Marsberger Geschichts- und Heimatverein „Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.“ am Sonntag, dem 23.04.2017 von 19 bis 21 Uhr auf den Weg nach Meerhof. In der zweistündigen Radiosendung der Hochsauerlandwelle auf Radio Sauerland geht es von der renovierten Laurentiuskirche, über das Haus Betesda bis hin zur neugeschaffenen Kirchenoase „Schalom“. Diese drei Institutionen sind ein starker Anker im spirituell-religiösen Gemeindeleben des Marsberger Ortsteils und der weiträumigen Umgebung des Sintfeldes. Akzente werden innerhalb der Sendung von Rita Rasche, stv. Vorsitzende des Meerhofer Kirchenvorstandes, Martin Wiepen, Organist in Meerhof, und dem Meerhofer Chor „Sing & Swing“ gesetzt. Fachkundig wird Rita Rasche einen Bogen von der Historie der St.-Laurentius-Kirche Meerhof, den verschiedenen Punkten und Figuren des neuromanischen Gotteshauses, bis hin zur vor ein paar Jahren durchgeführten Restaurierung spannen. „Ich habe einen, der mich trägt“, so steht es im Eingang des Hauses „Betesda“, dem ehemaligen Meerhofer Pfarrhaus. Was für ein Konzept bzw. was für eine Idee hinter dieser lebendigen, im Ortsmittelpunkt von Meerhof stehenden Einrichtung steckt, darüber berichtet die mit viel Herzblut engagierte Christin Rita Rasche genauso informativ, wie über die neuentstandene Kirchenoase „Schalom“ im ehemaligen Pastorengarten. Diese vom Erzbistum Paderborn geförderte Institution wird offiziell am Sonntag, dem 07. Mai 2017 eingeweiht und eröffnet. „Es wird ein neuer Ort für besondere Gottesdienste im Freien oder in der geplanten Zeltkirche“, so Rita Rasche. In dieser Zeltkirche wird es auch fortan ein offenes, festes Angebot der Trauerbegleitung in den Monaten Mai bis September für alle Besucher des naheliegenden Friedhofes oder der Kirchenoase geben. Außerdem ist dort ein „Vater-Unser-Gebetsweg“ aus u. a. ehemaligem Inventar der Meerhofer Pfarrkirche entstanden, an denen die Besucher ihren eigenen Gebetsstein niederlegen und neue Gebetserfahrungen machen können. Auch für Jugendliche sind zukünftig besondere Angebote geplant. Die Zuhörer im Bürgerfunk von Radio Sauerland können sich am Sonntag auf eine informative Reise ins kirchliche Leben Meerhofs freuen. Die Radiosendung ist in Marsberg und Umgebung über die UKW-Antennen-Frequenzen 94,8, 96,2 oder 106,5 MhZ bzw. über die Kabel-Frequenz 107,4 MhZ zu hören. Alternativ und weltweit kann die Sendung über das Webradio von www.RadioSauerland.de mitverfolgt werden. Weitere Sendungen und Ankündigungen finden Sie immer im Radio- und Veranstaltungskalender unter: www.Marsberger-Geschichte.de Foto im Anhang: 01 Organist Martin Wiepen, die stv. Vorsitzende des Kirchenvorstandes Rita Rasche und Moderator Markus Hiegemann während den Vorbesprechungen zur Radiosendung in der Laurentiuskirche in Meerhof. Foto: Andreas Karl Böttcher. #Marsberg #Meerhof #Laurentiuskirche #HausBetesda #Betesda #Kirchenoase #Schalom #KirchenoaseSchalom #Hiegemann #Hiegemannunterwegs #WeißerSonntag #Evangelist #Johannes #Evangelium #TeichBetesda #Barmherzigkeit #RitaRasche #Christ #Christin #Bibel #BiblischeErzaehlung #OrtderBarmherzigkeit #Radio #RadioReihe #MarkusHiegemann #Moderator #Geschichtsverein #Heimatverein #MarsbergerGeschichten #MarsbergerGeschichte #Radiosendung #Hochsauerlandwelle #Buergerfunk #RadioSauerland #Gemeindeleben #Sintfeld #Kirchenvorstand #MartinWiepen #Organist #Chor #SingundSwing #Historie #StLaurentiusKirche #NeuRomanik #Neuromanisch #Gotteshaus #Restaurierung #Pfarrhaus #Pastorengarten #Erzbistum #Paderborn #Gottesdienst #Zeltkirche #Trauerbegleitung #Friedhof #VaterUnser #VaterUnserGebetsweg #Gebetsweg #Inventar #Meerhofer #MeerhoferKirche #Pfarrkirche #Gebetsstein #Kirche #WebRadio #Radiokalender #Veranstaltungskalender #AndreasKarlBoettcher #UnserMarsberg
„Wer hat an der Uhr gedreht…“ …

26. März 2017
„Wer hat an der Uhr gedreht…“ Ferdinand Scholand sorgt für die zeitliche Umstellung Oesdorf. Am letzten Sonntag im März werden unsere Uhren und Zeitmesser von der Winterzeit, der Normalzeit, auf die Sommerzeit umgestellt. Dabei werden um 2 Uhr in der Nacht die Zeiger eine Stunde vorgedreht. Das bedeutet, die Nacht ist eine Stunde kürzer und der Tag eine Stunde länger. Für die richtige Uhrzeit im Marsberger Ortsteil Oesdorf sorgt seit dem Jahr 2002 der 71-jährige Ferdinand Scholand. Vor ihm hatte dieses Ehrenamt seit den 1960er Jahren der ehemalige Gemeindediener Aloys Wiegers ausgeübt, weiß Scholand im Gespräch mit dem Marsberger Geschichts- und Heimatverein „Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.“ zu erzählen. Ferdinand Scholand half ihm bereits etliche Jahre, sodass es schon fast auf der Hand lag, dass er einmal sein Nachfolger werden würde. Mit einem überdimensionalen Schraubenschlüssel bewappnet macht er sich zweimal im Jahr auf den Weg in den Kirchturm der 1892 erbauten und mit besonderem Inventar aus der Larenz-Werkstatt und dem Dalheimer Kloster ausgestatteten St. Johannes Baptist Kirche in seinem Heimatort Oesdorf, um das Ziffernblatt manuell von Hand umzustellen. Eine Stunde geht es diesmal nach vorne. Für die Winterzeit hat er es einfacher. Dann braucht er im Herbst das Ganze nur anhalten und kann eine Stunde warten. Auch das Aufziehen der Kirchturmuhr erledigt Scholand einmal wöchentlich. Dann hat er erstmal wieder 8 Tage Ruhe und die Oesdorfer eine genaue Zeit. Auf dem Weg zur Kirche berichtet Scholand, dass in früheren Zeiten dieser Job von der Gemeinde mit 60 DM jährlich honoriert wurde. Er erinnert sich auch, dass sein Vorgänger immer um 18 Uhr die Uhr aufzog und sie nach seiner Taschenuhr feinjustiert hatte. Im Kirchturm öffnet er knarrend eine dickwandige Tür. Eine schmale, dunkle Stiege macht sich auf. Nach der 46 Treppenstufen umfassenden Klettertour auf den Turm findet man ein mit unzähligen Zahnrädern, Lagern und Rädchen bestücktes Laufwerk der Uhr. Das Baujahr des Werkes der Turmuhrenfabrik von J. F. Weule aus Bockenem im Ambergau ist auf das Jahr 1914 datiert. – Deutsche Wertarbeit! Von Hand mit einer Kurbel kann sie aufgezogen werden. Ratternd setzt sich daraufhin der Seilzug in Bewegung, der die über zwei Zentner schweren Gewichte des Schlagwerks wieder in die richtige Höhe transportiert. Genau 165 Umdrehungen braucht man, um die gewaltigen Lasten wieder in die Ausgangsposition zu bringen. Das ist 10 Minuten Schwerstarbeit. Die Gewichte des Laufwerks sind leichter. Falls die Uhr mal zu schnell läuft, wird der „Pulsschlag“ einfach gestoppt. Die tickernde und surrende Mechanik schweigt dann erstmal. In der Zwischenzeit wird das Gewicht des Pendels etwas nach unten gerückt. Physikalische Erklärung: Der Weg, den das Gewicht zurücklegen muss, wird dadurch länger, also läuft die Uhr auch langsamer. Danach wird die Maschine mit einem Klacken wieder zu neuem Leben erweckt. Der Wandel der Jahreszeiten geht nicht spurlos an der alten, sensiblen Uhr aus Kaisers-Zeiten vorbei. Im Winter ist sie meistens etwas zu spät dran, während sie im Sommer es immer ein wenig zu eilig hat. Rund 1-2 Minuten holt sie dann an Vorsprung heraus. Dann muss nachgeregelt werden. Heutzutage ist allerdings nur noch ein Gewicht in Benutzung. Die gesamte Mechanik wird gewartet von der Fachfirma Petit & Gebr. Edelbrock aus der „Glockenhochburg“ Gescher. Kleinere Reparaturen übernimmt Ferdinand Scholand selbst. Er weiß auch vieles über die Geschichte der Turmuhr zu erzählen. 2006 wurde zur Siedlung „Grüne Aue“ hin endlich ein Ziffernblatt für diese auf der anderen Kirchturmseite wohnenden Bürger Oesdorfs angebracht, sodass auch sie eine genaue Zeit vor Augen haben. Sicherlich sind ihm und seinem Vorgänger im Zusammenhang mit der Zeitumstellung und dem Aufziehen der Turmuhr kleinere Fauxpas passiert. Ortschronistin Magdalene Breidenbach erinnert sich auch an eine Beerdigung im Ort, wo die Uhr schwieg. Da rief Schopohls Jupp an: „Die Uhr steht, gleich ist Beerdigung!“ Scholand vergaß auch mal den Zeitmesser für den Ort rechtzeitig aufzuziehen. Da folgte sofort frühmorgens erschrocken der Hinweis der Kirchenküsterin und er eilte praktisch auf Pantoffeln in seine Kirche, um Hand anzulegen. Damit bei dieser Zeitumstellung alles glatt läuft, geht er schon abends an sein Werk und sorgt für den richtigen Glockenschlag, um sich den „Nachtgang“ zu sparen. Auch für die Zukunft ist er gerüstet. Vor einiger Zeit hat der rüstige Rentner Scholand eine unikate Maschine entwickelt, die ihn auch für die kommenden Jahre jung hält. Er funktionierte einen alten Getriebemotor von einem Förderband um. Das mit einem Vierkant ausgestattet Konstrukt kurbelt auf Knopfdruck ab sofort die zenterschweren Gewichte in die Höhe. Technik die begeistert: Die alte Mechanik aus dem Jahr 1914 wurde somit auf einen Schlag zukunftsfähig für das 21. Jahrhundert. Fotos im Anhang: 01 „Wer hat an der Uhr gedreht…“ – Die Oesdorfer Kirchturmuhr wird von Ferdinand Scholand von Hand zeitlich umgestellt. Foto: Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V. 02 Ferdinand Scholand macht sich auf den Weg zur Oesdorfer Kirche… Foto: Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V. #Marsberg #Oesdorf #Uhr #Uhrzeit #Zeitumstellung #Sommerzeit #Winterzeit #Kirche #Kirchturmuhr #FerdinandScholand #Umstellung #Zeit #Zeitmesser #Normalzeit #2002 #Gemeindediener #AloysWiegers #Marsberger #Geschichtsverein #Heimatverein #MarsbergerGeschichten #Schraubenschluessel #Kirchturm #1892 #Inventar #LarenzWerkstatt #DalheimerKloster #Dalheim #Larenz #JohannesBaptist #Ziffernblatt #Zahnraeder #Lager #Raedchen #Laufwerk #Werk #Turmuhrenfabrik #Weule #JFWeule #Bockenem #Ambergau #1914 #DeutscheWertarbeit #Kurbel #Seilzug #Gewichte #Schlagwerk #Umdrehungen #Pulsschlag #Mechanik #Pendel #Maschine #Klacken #Jahreszeiten #KaisersZeiten #Winter #Sommer #Fachfirma #Petit #Gebrueder #Edelbrock #Glockenhochburg #Gescher #Geschichte #Turmuhr #Siedlung #GrueneAue #Kirchturmseite #Aufziehen #Fauxpas #Ortschronistin #MagdaleneBreidenbach #Beerdigung #Schopohl #SchopohlsJupp #Kirchenkuesterin #Pantoffel #Glockenschlag #Rentner #Getriebemotor #Foerderband #Vierkant #Konstrukt #OesdorferKirche #Oesdorfer #UnserMarsberg
Über den Dächern von Padberg

20. Februar 2017
Über den Dächern von Padberg... ...hat sich unsere Hobby-Fotografin Vera Laake begeben, um diesen tollen Blick auf die St.-Maria-Magdalena-Kirche einzufangen. Herzlichen Dank, Vera, für dieses Klasse-Foto und die wundervolle Himmelsstimmung! :-) Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stimmte der Patronatsherr Graf Wilhelm Droste zu Vischering dem Bau der St.-Maria-Magdalena-Kirche und somit der Ersetzung der alten baufälligen Kirche durch einen Neubau im Barockstil unter Übernahme der Inneneinrichtung mit den Barockaltären zu. Mit der Planung wurde der Paderborner Architekt Franz Mündelein beauftragt. Die Bauausführung übernahm der Marsberger Bauunternehmer H. Tegethoff. Am 16. Juli 1911 erfolgte die Grundsteinlegung und am 12. November 1912 die Segnung der Kirche durch Dechant Brockmann. #Marsberg #Padberg #Naturpark #NaturparkDiemelsee #HobbyFotografin #VeraLaake #MariaMagdalenaKirche #Himmelsstimmung #Patronatsherr #GrafDroste #WilhelmDrostezuVischering #Vischering #StMariaMagdalena #Barock #Barockaltaere #Paderborn #Architekt #FranzMuendelein #Bauunternehmer #Tegethoff #1911 #1912 #Grundsteinlegung #Kirche #Segnung #Dechant #Brockmann #UnserMarsberg
Einer, der die Kirche gern im Dorf lässt …

24. September 2016
Einer, der die Kirche gern im Dorf lässt Radiosendung mit Monsignore Dr. Wilhelm Kuhne Hardehausen / Marsberg / Brilon / Bestwig / Niedersfeld / Grönebach. „Lasst die Kirche im Dorf!“ heißt eines der zahlreichen Bücher von Monsignore Dr. Wilhelm Kuhne. Dabei spricht er den Strukturwandel und die Zukunft im ländlichen Raum und den damit verbundenen Bildungsauftrag an. Kuhne war 30 Jahre lang Leiter der Katholischen Landvolkshochschule „Anton Heinen“ in Hardehausen zwischen Marsberg und Warburg im Schnittpunkt von Sauerland, Hochstift und Waldeck. Geboren am 10. September 1926 in Lünen wurde er noch kurz vor Kriegsende zum Wehrdienst eingezogen und geriet in französische Kriegsgefangenschaft. Eine Zeit, die in Kuhne auch 70 Jahre später immer noch nachwirkt. Nach seiner Priesterweihe 1952 in Paderborn wurde er Vikar in Brilon und wirkte von 1960 bis 1962 in Heringhausen bei Bestwig. Dann folgte der Ruf nach Hardehausen und seit 1992 knüpft Kuhne wieder an die Sauerländer Jahre an: Er wohnt in Niedersfeld und ist als Seelsorger in Grönebach tätig. Die Hochsauerlandwelle widmet dem rüstigen „Herrn Pastauer“ eine zweistündige Radiosendung. Moderator Markus Hiegemann besucht in Zusammenarbeit mit dem Marsberger Geschichts- und Heimatverein „Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.“ in der Radio-Reihe „Hiegemann unterwegs... – Sauerländer Köpfe“ am Sonntag, dem 25.09.2016 Monsignore Dr. Wilhelm Kuhne in Niedersfeld: Ein eindrucksvolles Portrait über einen Menschen, der stets seine Mitmenschen und das Gute im Blick hatte und hat. Garniert wird das Ganze mit der munteren und beredsamen Art Kuhnes, die mit Sicherheit die eine oder andere Anekdote hervorzaubern wird. Die Sendung „Sauerländer Köpfe – Monsignore Dr. Wilhelm Kuhne“ findet am Sonntag, dem 25.09.2016 von 19 bis 21 Uhr auf Radio Sauerland statt. Sie ist in Marsberg und Umgebung über die UKW-Antennen-Frequenzen 94,8, 96,2 oder 106,5 MhZ bzw. über die Kabel-Frequenz 107,4 MhZ zu hören. Alternativ und weltweit kann sie über das Webradio von www.RadioSauerland.de mitverfolgt werden. Weitere Sendungen und Ankündigungen finden Sie immer im Radio- und Veranstaltungskalender unter: www.Marsberger-Geschichte.de Fotos im Anhang: Monsignore Dr. Wilhelm Kuhne in seinem Wohnzimmer in Niedersfeld #Marsberg #Kirche #Radiosendung #Monsignore #WilhelmKuhne #Hardehausen #Brilon #Bestwig #Niedersfeld #Groenebach #Buecher #Strukturwandel #Zukunft #LaendlicherRaum #Bildung #Bildungsauftrag #Kuhne #Leiter #Katholisch #Landvolkshochschule #AntonHeinen #LandvolkshochschuleHardehausen #Warburg #Sauerland #Hochstift #Waldeck #Luenen #Kriegsende #Wehrdienst #Kriegsgefangenschaft #Priesterweihe #Paderborn #Vikar #Heringhausen #Seelsorger #Hochsauerlandwelle #Pastor #Pastauer #Moderator #MarkusHiegemann #MarsbergerGeschichten #Heimatverein #Geschichtsverein #Radio #RadioReihe #Hiegemannunterwegs #SauerlaenderKoepfe #Buergerfunk #RadioSauerland #WebRadio #Radiokalender #MarsbergerGeschichte #UnserMarsberg