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Die Wassermühlen in Marsberg – …

21. Mai 2016
Die Wassermühlen in Marsberg – Müllersfamilien Bunse, Ising und Mühlenbein im Radio Bredelar / Niedermarsberg. Einst klapperten die Mühlen am rauschenden Bach… Auch im Marsberger Stadtgebiet wurden bis in die 1960er Jahre hinein zahlreiche Wassermühlen an der Diemel, Glinde, Rummeke, Hoppecke und Orpe betrieben. Dann trat allgemein das große Mühlensterben ein. Lediglich der Name „Mühlenstraße“ erinnert in Niedermarsberg noch heutzutage an die glanzvollen Zeiten der meist mit Wasserkraft bespeisten Anlagen. Der Pfingstmontag ist der „Deutsche Mühlentag“. Im Nachgang hierzu präsentiert die Hochsauerlandwelle in der Radio-Reihe „Hiegemann unterwegs…“ in Zusammenarbeit mit dem Marsberger Geschichts- und Heimatverein „Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.“ am Sonntag, dem 22.05.2016 von 19 bis 21 Uhr eine zweistündige Radiosendung zu den Wassermühlen im Raum Marsberg auf Radio Sauerland. Moderator Markus Hiegemann interviewt in der Bredelarer Klostermühle der Familie Mühlenbein: Alfons und Josef Bunse, Erika und Hubertus Ising sowie Heinrich Mühlenbein. Diese drei alteingesessenen Marsberger Familien sind teils über Jahrhunderte im Marsberger Stadtgebiet als Müller nachweisbar. Während der Sendung werden natürlich die verschiedensten Arten von Mühlen und Turbinen als Gipspoche, Korn-, Säge-, Stein-, Öl-, Walke- bzw. Lohmühle sowie deren Antriebsarten durchleuchtet. Eine noch heute voll ausgestattete Mühle ist die Klostermühle in Bredelar, die vom Besitzer Heinrich Mühlenbein während der Sendung mit all ihren einzelnen Mahlgängen ausgiebig vorgestellt wird. Angesprochen werden auch geschichtliche Hintergründe zur Klostermühle in Bredelar, Wasserrechte oder Wissenswertes zu den Zuläufen und dem Klosterteich. In Niedermarsberg waren die „Ising-Mühle“ und die „Bunse-Mühle“ Bestandteile der ehemaligen „Mühlenstraße“ an der Glinde. Die Ising-Mühle wurde später in die „Masch“ verlegt. Die „Bunse-Mühle“ war die größte Mühle im Stadtgebiet. Josef Bunse arbeitete als junger Mensch noch im elterlichen Betrieb und kann die eine oder andere Begebenheit, die Arbeitsprozesse, die Funktionen und die Bedeutung der Mühle erläutern sowie Anekdoten hierzu von anno dazumal zusammen mit seinem Bruder Alfons Bunse zum Besten geben. Die zweistündige Radiosendung am Sonntag von 19 bis 21 Uhr im Bürgerfunk von Radio Sauerland ist in Marsberg und Umgebung über die UKW-Antennen-Frequenzen 94,8, 96,2 oder 106,5 MhZ bzw. über die Kabel-Frequenz 107,4 MhZ zu hören. Alternativ und weltweit kann sie über das Webradio von www.RadioSauerland.de mitverfolgt werden. Weitere Sendungen und Ankündigungen finden Sie immer im Radio- und Veranstaltungskalender unter: www.Marsberger-Geschichte.de Foto im Anhang: 01 Josef Bunse, Markus Hiegemann, Erika Ising, Alfons Bunse, Heinrich Mühlenbein und Hubertus Ising während den Vorbesprechungen zur Sendung in Bredelar vor dem Gebäude der Klostermühle. Alle anderen Bilder sind in der Bredelarer Klostermühle erstellt worden. #Marsberg #Bredelar #Niedermarsberg #Wassermuehlen #Muellersfamilien #Bunse #Ising #Muehlenbein #Radio #Diemel #Glinde #Rummeke #Hoppecke #Orpe #Muehlensterben #Muehlenstrasse #Wasserkraft #Pfingstmontag #DeutscherMuehlentag #Hochsauerlandwelle #Hiegemannunterwegs #MarsbergerGeschichten #Radiosendung #RadioSauerland #MarkusHiegemann #KlostermuehleBredelar #Klostermuehle #BredelarerKlostermuehle #Mueller #Turbinen #HeinrichMuehlenbein #Wasserrechte #Klosterteich #IsingMuehle #BunseMuehle #Masch #JosefBunse #AlfonsBunse #ErikaIsing #HubertusIsing #Buergerfunk #UnserMarsberg
Wir wünschen allen schöne Pfingsttage mit …

15. Mai 2016
Wir wünschen allen schöne Pfingsttage mit unserer kleinen Geschichte… Morgen ist „Deutscher Mühlentag“! :-) Mühlen galten als Orte, an denen Spukgestalten ihr Unwesen trieben – Pfingstmontag ist „Deutscher Mühlentag“ Marsberg. In „Großvaters Zeiten“ klapperten sie noch, die Mehl-, Öl- und Sägemühlen im Marsberger Stadtgebiet. Neben den Schmieden übten die Mühlen auf die Kinder eine besondere Faszination aus. Trotz eindringlicher Verbote besuchten sie die weit vor der Stadt gelegenen Mühlengehöfte, badeten im Mühlenteich und spielten mit den Müllerskindern. Einmal in der Woche kam der Mühlenknecht mit dem Mühlenwagen, den zwei gut genährte Ackergäule zogen und brachte den Selbstversorgern das Mehl zum Brotbacken und das geschrotete Getreide für das Vieh. Gleichzeitig wurde das Korn für die nächste Lieferung mitgenommen. Manchmal durften die Kinder auf dem Wagen mitfahren, dann saßen sie auf den Mehlsäcken und waren nachher weiß wie die Müller. Marsberg mit seinen größeren und kleineren Fließgewässern und dem oft großen Gefälle war einst ein „Land der Wassermühlen“. Wassermühlen kannten schon die Römer. Aber erst seit dem 12. Jahrhundert breiteten sie sich überall an Flüssen und Bächen aus. Nach dem letzten Krieg begann das große Mühlensterben. Im Stadtgebiet Marsberg arbeiteten an Diemel und Hoppecke, Glinde, Orpe und Rummecke einst 29 Mühlen, von denen heute keine mehr mahlt. Manche ehemalige Müller erzeugen mit ihren Turbinen neuerdings umweltfreundlichen Strom. Mit den Mühlen ist nicht nur ein Stück Technik-Geschichte verloren gegangen, auch der Wortschatz rund um die Müllerei gehört der Vergangenheit an. Wer weiß heute noch was eine Bann- oder Zwangsmühle war? Die Mühlenrechte waren ursprünglich im Besitz der geistlichen und weltlichen Obrigkeit. Ihre Untertanen waren verpflichtet, nur in der Mühle der Herrschaft mahlen zu lassen. Ein Begriff der ebenfalls kaum noch verstanden wird ist das „Multern“. Das war der Lohn des Müllers. Schon im Mühlenrecht des Heiligen Römischen Reiches war mit der „Metze“ vorgeschrieben, welchen Anteil vom gemahlenen Getreide der Müller als Naturallohn erhielt. In Gedichten und Liedern, Sagen und Gruselgeschichten lebt die Mühlenromantik bis heute fort. Bis ins 16. Jahrhundert hinein galt der Beruf des Müllers als unehrenhaft. Wer in der Einsamkeit fern abgeschiedener Täler bei Tag und Nacht in der Mühle oft geheimnisvolle Handlungen verrichtete, musste nach des Volkes Meinung mit dem Teufel in Verbindung stehen. So waren die Mühlen oft Orte, an denen Spukgestalten ihr Unwesen trieben. Damit heutzutage unsere Kinder die spannende Welt der Wassermühlen in guter Erinnerung behalten, hat die Denkmalpflege die alten Mühlen entdeckt. So drehen sich auch im Land der tausend Berge hier und dort die Wasserräder wieder und am jährlichen „Deutschen Mühlentag“ kann der Mahlvorgang anschaulich erlebt werden. Nähere Informationen zur Geschichte von Pfingsten in Marsberg und dem „Deutschen Mühlentag“ finden Sie unter: www.Marsberger-Geschichte.de Fotos im Anhang: 01 Die Aufnahme von der Herren- bzw. Thielenmühle im Glindegrund von Obermarsberg stammt aus der Zeit um 1925. Die Mühle ist im Vordergrund zu sehen. Hinten befindet sich die Leitmarer Straße mit dem Hasental und dem Höling. Das restliche Glindegrund ist noch nicht bebaut. Dieses geschah erst nach dem II. Weltkrieg. 02 Vor dem Eingang der Herrenmühle mit der Haus-Nr. 1 des Glindegrunds von Obermarsberg, ca. 1914 – Das Foto zeigt von rechts nach links: Mühlenbesitzer August Thiele; seine Frau Elisabeth Thiele, geb. Uhrhan; Müllergehilfe Joseph Uhrhan; Agatha Thiele; Müller Anton Thiele mit Hund; unbekannt; Maria Kleffner; unbekannt und Aloys Thiele. 03 Die Vinzenziusmühle von Obermarsberg um 1925 – Die Arbeiter der Vinzenziusmühle stehen für die Foto-Aufnahme bereit. Die Mühlwerke wurden als Sägemühle benutzt. 04 Blick auf den Mühlenboden der Vinzenziusmühle Obermarsberg 05 Der Mühlenboden der Vinzenziusmühle in Obermarsberg 06 In der Vinzenziusmühle Obermarsberg - Der Mühlenboden #Marsberg #Pfingsten #DeutscherMuehlentag #Muehlen #Pfingstmontag #Mueller #Obermarsberg #Niedermarsberg #Diemel #Hoppecke #Glinde #Orpe #Rummecke #Bannmuehle #Zwangmuehle #Oelmuehle #Mehlmuehle #Saegemuehle #Muehlenrechte #Multern #Metze #Wassermuehlen #MarsbergerGeschichten #Herrenmuehle #Thielenmuehle #Glindegrund #LeitmarerStrasse #Hasental #Hoeling #AugustThiele #ElisabethThiele #JosephUhrhan #AgathaThiele #AntonThiele #MariaKleffner #AloysThiele #Vinzenziusmuehle #UnserMarsberg