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Patienten und Personal zogen auf den Heidenberg …

4. November 2017
Patienten und Personal zogen auf den Heidenberg Vor 50 Jahren wurde der Krankenhaus-Neubau in Betrieb genommen Marsberg. Es war ein Meilenstein in der Marsberger Krankenhausgeschichte. Vor genau 50 Jahren am 04.11.1967 wurde der Neubau des Niedermarsberger St.-Marien-Hospitals feierlich eingeweiht und Patienten sowie Personal bezogen die neuen Räumlichkeiten auf dem Heidenberg. Hierzu tauchen der Marsberger Geschichts- und Heimatverein „Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.“ mit Urkunden und geschichtlichen Quellen aus dem Archiv des Museums „Haus Böttcher – Marsbergs Haus der Geschichte aus 1589“ in die Zeit vor rund 50 Jahren ein. Der ursprüngliche Standort des seit 1860 bestehenden Marsberger Krankenhauses war bis zum Jahr 1967 in der oberen Hauptstraße in der Niedermarsberger Innenstadt. Dort konnte man sich allerdings nicht weiter vergrößern, sodass man sich bereits nach dem II. Weltkrieg mit der Standortfrage beschäftigte. An der Vorstandssitzung des Katholischen Krankenhausvereins am 10.05.1948 nahm der damalige Amtsbürgermeister Wilhelm Otto teil. Er teilte dem Vorstand unter dem Vorsitz von Propst Clemens Hellweg mit, dass eine Bodenforschungsgesellschaft (früher Kaiser-Wilhelms-Institut in Berlin-Dahlem) beabsichtige, ihre Tätigkeit auf einem Gut in der Nähe von Niedermarsberg aufzunehmen und in diesem Zusammenhang für Wohn- und Verwaltungszwecke ein großes Gebäude suche. Bürgermeister Otto hielt die Situation für geeignet, um das alte Krankenhaus vorteilhaft zu veräußern und einen Krankenhaus-Neubau „hinreichend groß genug und gut gelegen“ hinzubekommen. Er stellte weiter die Planungen für einen Neubau auf dem Heidenberg vor. Diese Planung wurde aber erstmal fallengelassen und erst Anfang der 1960er Jahre wieder aufgenommen. Das Land NRW änderte die Krankenhausförderung. Neubauten statt Erweiterungsbauten wurden gefördert. Daraufhin überließ die Stadt Niedermarsberg in einem Tauschvertrag am 09.10.1962 dem Krankenhausverein ein ca. 3 Hektar großes Waldstück auf dem Heidenberg und erhielt im Gegenzug vom Verein ein etwa gleichgroßes Grundstück am „Kesperbusch“ und die Zusicherung, dass das geschlagene Holz im Eigentum der Stadt bleibe. Das Thema Neubau des Krankenhauses beschäftigte über Monate die Marsberger Bevölkerung. Im Geschichtsaufarbeitungsgespräch zwischen Heinrich Lake, dem heutigen Hausoberen des St.-Marien-Hospitals Marsberg, mit Andreas Karl Böttcher, dem Vorsitzenden der „Marsberger Geschichten“ wurden viele Ideen, die aber damals nicht verwirklicht wurden, thematisiert. Beispielsweise sollte eine Zuwegung zum neuen Marsberger Krankenhaus über Essentho kommend zum Heidenberg führen. Fakt ist: Nach dem ersten Spatenstich durch Propst Hellweg am 26.09.1963 konnte mit dem Neubau des „Krankenhaus-Haupthauses“ mit dem Funktionsanbau (Operationssäle, Küche, usw.) und eines achtstöckigen Personalwohnheims sowie dem Schwesternwohnheim für die Vinzentinerinnen unter der Leitung der Oberin Schwester M. Aquinalis, selbstverständlich einschließlich einer Kapelle, begonnen werden. Architekt war Dipl.-Ing. Weiken aus Unna. Die Bauleitung hatte Bürgermeister a. D. Wilhelm Butz und Hilde Schake inne. Die Kosten beliefen sich auf rund 10 Millionen Deutsche Mark, die mit finanzieller Unterstützung des Arbeits- und Sozialministeriums NRW, dem Kreis Brilon, dem Amt Niedermarsberg und der Stadt Obermarsberg sowie Eigenmitteln geschultert wurden. Auf Veranlassung des damaligen Kreisarztes, Dr. Hubert Schumacher, wurden im Neubau eine Außenstelle des Kreisgesundheitsamtes sowie eine Rettungswache eingerichtet. Als Chefärzte wirkten Dr. Friedrich Kemper als Chirurg und Dr. Joseph Rörig als Internist. Am Krankenhaus waren damals 24 Ordensschwestern und 86 freie Krankenschwestern tätig. Das neue Marienhospital konnte nun 200 Patienten behandeln. Aber schon nach kurzer Zeit zeigte sich, dass weitere Investitionen erforderlich waren. So wurde das Personalwohnheim umgebaut und mit Bädern versehen. Anfang der 1990er Jahre wurde es als Übergangsheim für Spätaussiedler an die Stadt Marsberg vermietet. Das Schwesternwohnheim wurde umfunktioniert, in ihm wurde die Verwaltung untergebracht sowie die Schlafräume für die Nachtdienste. Die damaligen noch im Krankenhaus verbliebenen Ordensschwestern bezogen eine Abteilung im Personalwohnheim. Das alte Krankenhaus in der oberen Hauptstraße wurde von 1967 bis 1980 an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) vermietet, der es bis zur Errichtung eines eigenen Gebäudes als „Siechenheim“ nutzte. Daraufhin wurde das „alte“ Krankenhaus an einen privaten Investor verkauft, der es im Frühjahr 1983 abreißen ließ, um einen Neubau zu errichten. Fotos im Anhang: 01 Die Luftaufnahme zeigt den Neubau des Niedermarsberger Krankenhauses auf dem Heidenberg im Jahr 1967. Foto: Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V. 02 Schöner Blick in die Niedermarsberger Hauptstraße und auf das ehemalige Krankenhaus (Bildmitte) in den 1950er Jahren – Links ist Haus Kuhlmann (heute: Schröder) zu sehen, im Vordergrund rechts das alte Kriegerehrenmal. Foto: Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V. #Marsberg #Niedermarsberg #Patienten #Personal #Krankenhaus #Heidenberg #1967 #2017 #50Jahre #Neubau #Krankenhausgeschichte #Marienhospital #Geschichtsverein #Heimatverein #MarsbergerGeschichte #MarsbergerGeschichten #Urkunden #Quellen #Archiv #Museum #HausBoettcher #MuseumHausBoettcher #HausderGeschichte #MarsbergsHausderGeschichte #1860 #MarsbergerKrankenhaus #Hauptstrasse #Innenstadt #Katholisch #Krankenhausverein #Amtsbuergermeister #WilhelmOtto #Propst #ClemensHellweg #Bodenforschungsgesellschaft #KaiserWilhelmsInstitut #Berlin #Buergermeister #Otto #NRW #LandNRW #Kesperbusch #HeinrichLake #Hausoberer #AndreasKarlBoettcher #Essentho #Personalwohnheim #Schwesternwohnheim #Operationssaele #Kueche #Vinzentinerinnen #Oberin #Schwester #Aquinalis #Kapelle #Weiken #Unna #Bauleitung #WilhelmButz #HildeSchake #Arbeitsministerium #Sozialministerium #Brilon #KreisBrilon #Amt #Obermarsberg #Kreisarzt #HubertSchumacher #Aussenstelle #Kreisgesundheitsamt #Rettungswache #Chefarzt #FriedrichKemper #Chirurg #JosephRoerig #Internist #Ordensschwestern #Krankenschwestern #Uebergangsheim #Spaetaussiedler #LWL #Siechenheim #HausKuhlmann #Kriegerehrenmal #UnserMarsberg
Allgemein
Die Lebensgeschichte eines Beringhäuser im …

2. März 2017
Die Lebensgeschichte eines Beringhäuser im Dritten Reich Marsbergs Fundstück des Monats erinnert an einen Bibelforscher Beringhausen. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) konnte nach der Machtergreifung durch Hitler in 1933, kaum eingeschränkt von gesetzlichen Regelungen, jede Form staatsfeindlicher Tätigkeit rigoros verfolgen. Sie schlug vor, wer in Schutzhaft und ggfls. in ein Konzentrationslager (KZ) eingewiesen wurde. Das konnte die verschiedensten Personenkreise treffen: - bekanntlich Juden -, aber auch politische Gegner genauso wie diejenigen, die den Führerstaat aufgrund religiöser Überzeugung ablehnten, z. B. engagierte Christen, aber auch Zeugen Jehovas (Bibelforscher) oder Mitglieder von Sekten. Alle diese Gruppen wurden verfolgt. Marsbergs Fundstück des Monats Februar 2017 erinnert an einen Bibelforscher aus Beringhausen. Hierzu hat der Marsberger Geschichts- und Heimatverein „Marsberger Geschichten – Schlüssel zur Vergangenheit e. V.“ für das Museum „Haus Böttcher – Marsbergs Haus der Geschichte aus 1589“ verschiedene Urkunden und Aufzeichnungen erhalten. Sie wurden nun zum Fundstück des Monats prämiert. Viele Bürgerinnen und Bürger kamen während der Zeit des Dritten Reiches ins Gefängnis oder ins KZ. Sie verloren dabei meist ihr Leben. Einer von ihnen war der gebürtige Beringhäuser Christian Schalk. Christian Johannes Schalk wurde am 11. Oktober 1906 in Haus-Nr. 51 des Bauern Bödefeld in der Gemeinde Beringhausen geboren. Er war der Sohn des Jagdführers Christian Schalk und seiner Ehefrau Gertrud Schalk, geb. Lokonski. Familie Schalk war evangelischer Religion. Bis 1935 lebte Christian Schalk in Beringhausen. Dann zog er nach Künsebeck, im damaligen Kreis Halle in Westfalen gelegen. Er wohnte in der damaligen Haus-Nr. 96. Dort heiratete der Arbeiter auch am 02.10.1936. Christian Schalk wurde Bibelforscher, also zum „Zeugen Jehovas“. Immer sonntags kamen Jehovas Zeugen in ihren Privatwohnungen zusammen, um ihre Bibelarbeit zu leisten. Viele Freunde und Verwandte erinnern sich daran. Aber es sei nicht gern gesehen gewesen, weil alle Beteiligten sich fürchteten, dass es auffiel. Der Arbeiter Christian Schalk wurde überwacht: „Der Zeuge Jehovas (Bibelforscher) verweigerte den „Deutschen Gruß“ und ging nicht wählen.“ Er leistete zwar keinen Widerstand im klassischen Sinne, aber widersprach den Strukturen des Dritten Reiches in Form von Ablehnung. Versuche der örtlichen Parteigliederungen, ihn zum Eintritt in die NSDAP zu bewegen, scheiterten. Der Ortsgruppenleiter schrieb dazu am 06. März 1939: „Es liegt hier auch im allgemeinen Interesse, daß Schalk einmal ins Lager käme.“ Diesen Satz strich Amtsbürgermeister Meyer zu Hoberge aus seinem Bericht und schlug vor, weiter zu versuchen, Christian Schalk „in die Volksgemeinschaft einzufügen“ und sich seiner dabei „verstehend anzunehmen“. Im Verlauf des Jahres 1940 murrten einzelne Bürger, weil Schalk sich mit Erfolg von der Wehrmacht zurückstellen ließ. Er verweigerte aus Glaubensgründen strikt jeden Kriegsdienst. Hinzu lieferten „die Bürger“ „Auskünfte“ aus Schalks alter Heimat Beringhausen. Diese seien über sein „stures Wesen“ gegenüber der „rechtschaffenden Bürger“ schon damals informiert gewesen und sie ahnten bereits, dass er zum Bibelforscher überwechseln würde. Weiter wurde angeführt: „Solchen muß Einheit gewährt werden. … Es kann dem deutschen Volke nur so geholfen werden. … „Christenverräter und Hasadeure höret uns: Ihr gehört auf den Schaffott! Dort kommt Ihr zur klaren Auffassung!“ … und wir schließen uns Ihren Bestrebungen wohlwollend an. Mit deutschem Gruß Heil Hitler … .“ Christian Schalk wurde schließlich im April 1940 wegen Kriegsdienstverweigerung in Bielefeld inhaftiert. Das Reichskriegsgericht in Berlin verurteilte ihn wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ zum Tode. Am 12. Juli 1940 wurde Christian Schalk durch das Fallbeil hingerichtet. Außer dem Abschiedsbrief hatte seine Frau Elisabeth seine Karten aus der Haft in Bielefeld und Berlin nicht erhalten, so konnte sie ihm seine bescheidenen Wünsche wie Essbesteck, Schuhputzzeug, usw. nicht erfüllen. Sie durften sich auch nicht mehr sehen. Nachdem sie einen Besuchsschein erhalten hatte, fuhr sie sofort nach Berlin. Sie sprach am 14. Juli 1940 in Berlin mit dem Wunsch vor, ihren Mann zu sprechen. Man sagte ihr, dass man ihn zwei Tage zuvor hingerichtet habe. Sie durfte auch sein Grab nicht besuchen. Sein Körper war der Medizin zur Verfügung gestellt worden. Seine Frau Elisabeth kehrte „am Boden zerstört“ nach Künsebeck zurück. Eine schwere Drüsenentzündung und ihr früher Tod waren die Folge. Als Witwe kämpfte sie nach dem Krieg um Anerkennung als Hinterbliebene eines religiös Verfolgten. Ein Schriftwechsel der Kreisverwaltung mit dem Sonderdezernat für politisch, rassisch und religiöse Verfolgte beim Detmolder Regierungspräsidium aus dem Jahr 1950 ist dokumentiert. Der Ausgang des Verfahrens ist in der Akte nicht enthalten. Nähere Informationen zum Fundstück des Monats finden Sie unter: www.Marsberger-Geschichte.de Der „letzte Briefwechsel“ zwischen den Eheleuten Schalk: Abschrift: (Originalwortlaut) Künsebeck den 08.07.1940 Lieber Christian! Selig sind, die um Gerechtigkeit willen verfolget werden; denn das Himmelreich ist ihr, denn das ist die Liebe zu Gott, das wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer. Lieber Chr. wie geth es dir, hoffentlich gut? Da ich bis jetzt von dir noch kein Schreiben erhalten habe, fühle ich mich genötigt dich in der nächsten Woche zu besuchen. Da ich schon einen Besuchsschein beantragt habe, hoffe ich so Gott will am Dienstag den 16.7. bei dir zu sein. Lieber Christian diese Woche will ich noch Waldbeeren suchen. Tante Wagner ist auch schon 3 Wochen bei uns, die will auch gern noch 20 Pfd haben für nach Essen, 70 Pfd habe ich schon gepflückt 20 Pfd haben wir für Most machen lassen ist sehr schön. Heute haben wir Marmelade gekocht, von Dickbeeren Nachtbeeren u. Himmbeeren (ist sch.) haben 30 Gläschen bekommen, hoffentlich kannst du L. Chr. auch noch davon essen, schreibe mir doch bitte, ob dir etwas fehlt an Wäsche, oder sonst etwas, könnte ich dir dann schon mitbringen. L. Chr. in Gedanken bin ich doch stetz bei dir, wenn wir auch weit getrennt sind, denn was Gott zusammen geführt hat, das soll der Mensch nicht scheiden, es scheide uns dann der lebendige Gott. Ein jeglicher sei gesünet, wie Jesus Christus auch war. Er würdigt sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. L. Christian. Wir (mich) wihssen uns auch der Trübsale, diesweil wir wissen, das Trübsal Geduld bringet; Geduld aber bringet Erfahrung. Erfahrung aber bringet Hoffnung; Hoffnung aber läßt nicht zu Schanden werden. Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den heiligen Geist, welcher uns gegeben ist. L. Chr. ich will nun schließen mit der Hoffnung auf ein frohes und gesundes Wiedersehn verbleibe ich bis dahin deine treue und in Liebe verbundene Elisabeth Viele Grüße auch von Vater u. Mutter und allen Lieben Abschrift: (Originalwortlaut) R. K. G. II 596/40 St. P. K. Berlin-Charlottenburg, 09.07.1940 Porto zahlt Empfänger Frau Elisabeth Schalk Künsebeck 96 Kr. Halle i. Westf. Meine liebe Elisabeth Im Namen unsers grohsen Gottes und Heilands Jesu Christi, sende ich dir die allerletzten Zeilen von hier, auf dieser Welt. Ich hätte gern gesehen, wenn du mich noch besucht hättest aber es hat nicht sollen sein, du hast dich unnütz abgemüht wirst mich nicht mehr unter den lebenden treffen. Liebe Elisabeth ich habe den guten Kampf gekämpft und den Glauben bewahrt. Und wenn die Welt voll Teufel währ und wollt uns ja verschlingen, so fürchten wir uns nicht so sehr, es soll uns doch gelingen, In diesem Sinne werden wir Abschied nehmen. Liebe Elisabeth ich danke dir für alles was du mir geschenkt hast, du hast es gut gemeint, hast es nur nicht mehr alles ausführen können. Wenn du mich jetzt besuchst, dann kannst du mich auch mitnehmen nach dort, dann brauchst du nicht mehr nach Berlin zu reisen. Die Reise war dir doch zu weit, Liebe Elisabeth ich will ausruhen von meiner Arbeit, hab genug gekämpft diese Zeit, bin Ruhbedürftig. Aber wir wollen hoffen, das es nicht mehr allzulange dauert, bis Jehova eingreifen wird, sonst wird kein Fleisch errettet werden. Es ist eine böse Zeit. Der Teufel sucht umher, welchen er noch kann verschlingen. Er wird uns nichts mehr abhaben können, wir sind geborgen in Gottes Hand. Liebe Elisabeth sei tapfer und bleibe fest, du wustest ja schon wie mein Schicksal ausfiel, darum wird es dir nicht schwer fallen, darüber hinweg zukommen. Wende dich an Berta, die hat immer einen guten Trost, sag ihr meinen herzlichen Dank, für ihren schönen Brief, er hat mich völlig beruhigt, wo ich den zu lesen bekam. Liebe Elisabeth ich will jetzt schliehsen in der Hoffnung, dass wir uns dermaleinst in einer besseren Welt wiedersehn. Sei vielmals gegrühst von deinem nur dich liebenden Christian Sachen mühsen abgeholt werden. Uhr und Trauring nicht vergessen. Viele Grühse an alle Vater u. Mutti Abs. Chr. Schalk, W. M. G. Berlin-Tegel, Seidelstr. 39 Übrigens, das Porto für den Brief musste Elisabeth Schalk, wie auf dem Umschlag zu erkennen ist, auch noch übernehmen. Fotos im Anhang: 01 Christian Johannes Schalk (Pass-Foto von Karl Wagemann, Halle/Westfalen) wurde am 11. Oktober 1906 in Haus-Nr. 51 des Bauern Bödefeld in der Gemeinde Beringhausen, dem heutigen Ortsteil der Stadt Marsberg, geboren. Er war der Sohn des Jagdführers Christian Schalk und seiner Ehefrau Gertrud Schalk, geb. Lokonski. Familie Schalk war evangelischer Religion. 02 Die Ansichtskarte von Beringhausen entstand in der Zeit um 1915. Rechts vor der Pfarrkirche ist das Fachwerkhaus des Bauern Bödefeld zu sehen. In diesem Gebäude wurde der spätere Bibelforscher Christian Schalk in 1906 geboren. 03 Das alte Fachwerkhaus des Bauern Bödefeld in Beringhausen. Das Foto wurde 1935 aufgenommen. Das Haus selbst stammte aus dem Jahr 1604. Christian Schalk wurde in diesem Haus geboren und lebte dort den überwiegenden Teil seines Lebens bis zum Jahr 1935. 04 Der Ausweis vom gebürtigen Beringhäuser, dem Bibelforscher Christian Schalk aus Künsebeck – Er wurde am 05. Juli 1937 vom Amtsbürgermeister in Halle/Westfalen ausgestellt. 05 Das Vollstreckungsprotokoll – Mit diesem Schreiben vom 15. Juli 1940 wurde Elisabeth Schalk informiert, dass ihr Mann Christian im Alter von nur 33 Jahren in Berlin hingerichtet wurde. 06 Das Foto, das in 2010 aufgenommen wurde, zeigt das Eingangstor der heutigen JVA Berlin-Tegel. Damals diente das Gebäude in der Seidelstraße 39 als Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis. Dort war der Bibelforscher Christian Schalk inhaftiert. 07 Der Briefumschlag des „Letzten Briefes“ von Christian Schalk an seine Frau Elisabeth – Er wurde im Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis in Berlin-Tegel am 09.07.1940 geschrieben. Am 12.07.1940 wurde Christian Schalk hingerichtet. #Marsberg #Beringhausen #DrittesReich #FundstueckdesMonats #Bibelforscher #Gestapo #Machtergreifung #ZeugenJehovas #Jehova #Geschichtsverein #Heimatverein #Marsberger #MarsbergerGeschichten #Museum #HausBoettcher #MuseumHausBoettcher #HausderGeschichte #ChristianSchalk #BauerBoedefeld #GertrudSchalk #Kuensebeck #Halle #Westfalen #Bibelarbeit #Amtsbuergermeister #MeyerzuHoberge #Kriegsdienstverweigerung #Bielefeld #Reichskriegsgericht #Berlin #ElisabethSchalk #Detmold #Regierungspraesidium #MarsbergerGeschichte #Charlottenburg #Tegel #Pfarrkirche #KarlWagemann #Hinrichtung #Vollstreckung #JVA #Wehrmachtsuntersuchungsgefaengnis #UnserMarsberg